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Die Geschichte der Region

Ein kurzer Überblick über die Geschichte der gesamten Region.

Nach dem Rückzug der letzten Glazialetappe vor 10 000 Jahren bedeckten das Gebiet von Jeseniky schrittweise bis zu den Kämmen gemischte Waldbestände. Die Neolitkulturen besiedelten das Mährensgebiet nur bis zu südlichen Hängen vom Gebirge Nizke Jeseniky, denn der Kreis gewährte den Landwirten mit seinem Extremklima keine geeigneten Lebensbedingungen. In Rymarovsko erscheinen die ersten Menschenspuren erst in letzten Jahrhunderten vor Christus. Es kommen die Kelten, die den Goldsand in Flüssen Moravice und Oskava waschen. Eine markante Anwesendheit der Germanen beweisen häufige Funde von römischen Münzen im westlichen Bereich von Rymarov. Das Gebirge Jeseniky zog die slawischen Landwirte des Stammes Holasicu nicht an, also blieb das Gebirge lange wieder wüst.

Akzeptablere Lebensbedingungen zum Schluss des frühen Mittelalters verursachten eine relative Übervölkerung der mährischen Tiefländer und erzwungen das Besiedeln der unbesetzten Landesgebiete. Die ersten Gruppen der tschechisch sprechenden Landwirte siedelten sich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Bereich Huzova an, der zum Besiedlungskern von Sovinecko wurde, zum engeren Gebiet Rymarovsko trafen Menschen später ein. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erreichte die Macht von Premyslovci bis zum Gebirge Hruby Jesenik und in unseren Erdstrichen entstand ein dünnes Netz von ungroßen Dörfern, beherrscht von dem Verwaltungszentrum in Rymarovsky Hradek. Um das Jahr 1250 verwüstete den Kreis der Krieg. In einem ziemlich kurzen Zeitabstand trafen in unsere Erdstriche deutsche Kolonisten ein und vor dem Jahr 1278 entstand auch das Städtchen Rymarov. Zur Landesherrschaft Rabstejn kam südlicher auch die Ware der Herren von Sovinec dazu. Die stürmische Entwicklung von Rymarovsko ruf die Förderung der Eisenerze hervor, welche das Gebiet in der Mitte in einer Kette vom Südwesten zum Nordosten durchschnitt. Man förderte Gold, Silber mit Blei, Kupfer und später Zink. Der Region brachte die hundertjährige Kooperation mit dem reichen Süden Nutzen. Eine hoffnungsvolle Entwicklung beendeten Kriege zwischen den mährischen Markgrafen. Im August 1405 wurde Rymarov erobert, niedergebrannt und verwüstet. Das Gebiet erholte sich erst während der Regierung von Jiri z Podebrad, aber eine weitere Katastrophe ereignete sich im August 1474. Beide Herrschaften wurden zum blutigen Opfer der ungarischen Truppen von Matyas Korvin. Viele Siedlungen gingen für immer unter, andere wurden erst um fünfzig bis einhundert Jahre später erneut.
Die Renaissance brachte die Bildung und gab dem Kreis die Ruhe, den Frieden und die Entwicklung zurück, obwohl das königliche Rymarov untertänig wurde. In der Mitte des 16. Jahrhunderts konvertierten die meisten Bewohner zum Luthertum und in dem Aufstand gegen die Habsburgen in 1618-20 blieben die Leute den tschechischen und mährischen Ständen treu. Der dreißigjährige Krieg erschien in voller Kraft erst in Jahren 1643-50, wo Rymarovsko in die Macht der gewalttätigen Schweden geriet, als Sovinec und Rabstejn besetzt wurden. Nach dem Abgang der Feinde blieb die Region halb entvölkert, völlig verarmt und einer harten Rekatholisierung ausgestellt. Die Sovinec-Herrschaft kaufte die Ordnung der deutschen Ritter. Dank der Tapferkeit der Städter und der Obrigkeit mieden das Gebiet Rabstejnsko die Hexenprozesse, aber Stöße brannten in Sovinecko. Hütten und Bergwerke verursachten einen grauenhaften Verlust der Wälder, und so wurde im Jahre 1721 ein Segen für den Kreis der Einzug der Grafe Harrachs, welche den Waldreichtum erneuten und den Hiesigen die Arbeit in dem Leinwebemanufakturbetrieb in Janovice gaben, obwohl das Gebiet Kriege mit Preußen gefährdeten.

Zu grundsätzlichen Änderungen kam es während des 19. Jahrhunderts, in dem bei uns die ersten Maschinen erschienen. Der Bereich wurde zum Industriegebiet erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, in dem das Rymarov-Bezirk entstand und die Region und Fabriken mit der Welt die Eisenbahn (1878) verband. Rymarovsko besetze die Holz- und Textilindustrie (Seide, Leinen, Baumwolle, Jute, Spitzen, Wäsche), Leder-, Lebensmittel- und Maschinenindustrie und es wurde die Hüttenindustrie und die metallverarbeitende Industrie modernisiert, obwohl die Förderung schrittweise nachließ. Bis zum ersten Weltkrieg wurde eine vollkommene Wirtschaftsstruktur des Bezirks geschaffen und weiter wurde die Viehwirtschaft entwickelt. Die Entstehung der Tschechoslowakischen Republik nahmen die hiesigen Deutschen verlegen an, aber die Nachkriegskonjunktur wurde zur Grundlage einer soliden Zusammenarbeit. Die Wirtschaftskrise und der Antritt von Hitler in Deutschland verschlechterten die Situation aber der Nazismus fasste den festen Fuß erst im tragischen Jahr 1938. Das Gebiet Rymarovsko wurde nach München ein Bestandteil des nazistischen Deutschen Reichs mit allen tragischen Folgen. Das Gebirge Jeseniky wurde zum Gebiet von Konzentrationslagern und Gefangenenlagern, am Ende des Kriegs, der zur Tragödie wohl für alle Familien wurde, auch zum Gebiet, durch das die Todesmärsche zogen. Am 7. Mai 1945 besetzten die Stadt nach einem kurzen Kampf sowjetische Einheiten und das Gebiet kehrte wieder zum tschechoslowakischen Staat zurück. In Jahren 1945-7 kam es mit einem bedrückenden Exodus der Deutschen zu einem grundsätzlichen Austausch der Bewohner. Die neuen tschechischen Siedler mussten mit dem schwierigen Klima, mit dem stagnierenden Verkehr sowie mit dem langfristigen Mangel an Lebensmitteln zurechtkommen. In Jahren 1945-8 versuchten die neuen Ankömmlingen mindestens ein Teil der Industrie im Betrieb zu halten, aber das kommende Halbjahrhundert der Isolierung von weltweiten Absatzgebieten und die ungesunde Zentralisierung liquidierten die ganzen Industriezweige sowie die blühende Viehwirtschaft. Die lobenswürdigen Bemühungen um die teilweise Rückkehr der Industrie nach Ende der sechziger Jahre stellten keine ausreichende Kompensation dar und der Niedergang vom ganzeuropäischen Seidenbau wurde in der Normalisierungszeit zum tristen Punkt hinter der berühmten Vergangenheit. Auch Rymarov erlebte seit dem Jahre 1968 eine ungewöhnliche nationale Vereinigung, die vertraulich bekannte sowjetische Okkupation sowie die peinliche Unterwürfigkeit den Mächtigen. Der Fall des kommunistischen Regimes zum Ende des Jahres 1989 bot neue Hoffnungen und Unternehmensmöglichkeiten an, die jedoch vorerst sehr oft ungenutzt bleiben. Es kam jedoch zur bedeutenden Entwicklung der Kultur, es wurden die älteren kulturellen Institutionen erhalten, es wurde das ursprüngliche Stadtmuseum erneut und ein neues am Kaplickovy vrch in Mala Moravka gegründet. Allein in Rymarov erschienen das erste Mal während seiner Existenz zugleich drei künstlerische Galerien und weitere funktionieren in Sovinec und Jirikov. Es stieg die Anzahl der Mittelschulen und die Menge der Lehrlingsfachrichtungen an, ein hohes Niveau erhält die künstlerische Mittelschule. Man kann ebenfalls auch ein vielseitiges Musikleben feststellen und es arbeitet eine lange Reihe von Vereinen. Rymarov erobert Erfolg auch auf dem Sportfeld, es bietet Terrains für die Radtouristik, das künstliche Eis auf dem Hockeyspielplatz und ausgezeichnete Winterskifahrt- und Skilaufstrecken in Karlov und am Praded an. Man muss besser die einzigartigen touristischen Möglichkeiten der reinen und anmutigen Berg- und Hügellandnatur genauso wie die Reihen von bedeutenden Denkmälern nutzen.

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